Prinz Yaw Boahene, Solomon Gyabaah, Prinz Addo Ameyaw, Lisa Annabelle Agyei-Mensah
Die endogene Ursache des Cushing-Syndroms ist mit einer Inzidenz von 0,7–2,4 pro Million Einwohner pro Jahr sehr selten. Die Diagnose dieses Syndroms kann für den Kliniker eine Herausforderung darstellen, da es selten ist und viele Merkmale mit dem häufigeren Metabolischen Syndrom gemeinsam hat. Wir stellen den Fall eines 31-jährigen übergewichtigen Mannes ohne bekannte chronische Erkrankung vor, der mit Bauchschmerzen, Vollmondgesicht, Striae, Akne und Bluthochdruck vorstellig wurde. Der Cortisolspiegel nach Dexamethasonsuppression lag bei >1750 nmol/l. Der ACTH-Spiegel betrug 1 pg/ml und war damit unter der unteren Grenze des Referenzbereichs. Eine CT-Aufnahme des Abdomens zeigte eine gut abgegrenzte, kontrastmittelverstärkende Masse am seitlichen Schenkel der linken Nebenniere mit den Maßen 2,6 x 2,1 cm und Merkmalen, die mit einem Nebennierenadenom übereinstimmen. Der Patient wurde mit Eplerenon, Ketoconazol, Hydralazin und Losartan behandelt, und es geht ihm derzeit gut.