Gökçen Aydin
Das Ziel der vorliegenden Studie war, die Wahrnehmung von Schülern, Lehrern, Eltern, Schulberatern und Direktoren gegenüber dem „Trainingsprogramm zur Suchtprävention in der Türkei (APTP-Türkei)“ zu untersuchen. Dieses Programm wurde von Green Crescent als Aktionsplan gegen Tabak-, Alkohol-, Drogen- und Technologiesucht entwickelt. APTP zielte darauf ab, das Wissen und das Bewusstsein für Sucht bei Grund-, Sekundar- und Oberstufenschülern zu erhöhen. Diese Fallstudie wurde mit Schülern (n=55), Lehrern (n=18), Eltern (n=26), Schulberatern (n=3) und Schuldirektoren (n=3) aus Grund-, Sekundar- und Oberstufenstufen durchgeführt. Die Daten wurden durch halbstrukturierte Interviews erhoben: fokussierte Gruppeninterviews mit Schülern, Lehrern und Eltern sowie Einzelinterviews mit Schulberatern und Direktoren. Jedes Interview basierte auf etwaigen Verbesserungen des Wissens und der Einstellung der Schüler gegenüber Sucht. Die Schüler wurden direkt befragt, während die anderen Teilnehmer (Lehrer, Eltern, Schulberater und Direktoren) nach ihren Beobachtungen hinsichtlich des Wissens und der Einstellung der Schüler gefragt wurden. Ein Beispielpunkt aus einem fokussierten Gruppeninterview mit Eltern war: „Wie reagiert Ihr Kind nach APTP auf Verwandte/Freunde, die Tabak konsumieren?“ Die Ergebnisse zeigten, dass das Wissen und Bewusstsein der Schüler durch das Programm zugenommen hatte. Eltern und Lehrer gaben an, dass die Schüler die negativen Auswirkungen von Tabak-, Alkohol- und Drogensucht kennengelernt hatten; außerdem begannen sie, Technologie mehr für akademische Zwecke als zum Spielen zu verwenden. Die Schüler betonten, dass ihre Lehrer ihnen ein gutes Vorbild sein mussten, indem sie keinen Tabak konsumierten. Und schließlich stimmten alle Teilnehmer hinsichtlich der Drogensucht darin überein, dass die Schüler bereits nach dem ersten Versuch die negativen Langzeitfolgen des Drogenkonsums kennengelernt hatten.