Adriano Miranda de Sousa, Andre Landucci Politani, Gilberto Zaquine de Souza Junior, Raissa Mansilla Cabrera Rodrigues und Regina Maria Papais Alvarenga
Einleitung: Dengue ist die häufigste Arbovirusinfektion beim Menschen und stellt in tropischen und subtropischen Ländern ein ernstes Problem für die öffentliche Gesundheit dar. Zu den neurologischen Manifestationen dieser Erkrankung gehören akute Infektionsprozesse durch direkte Einwirkung des Virus oder postinfektiöse immunvermittelte Entzündungsprozesse. Obwohl die epidemiologischen Merkmale und die wichtigsten klinischen Anzeichen und Symptome weithin bekannt sind, gibt es nur wenige Studien zu den neurologischen Manifestationen der Krankheit. Diese Zahl ist noch geringer, wenn der Zusammenhang mit der transversen Myelitis untersucht wird.
Ziele: Identifizierung des in der Literatur beschriebenen Zusammenhangs zwischen Dengue-Fieber und transverser Myelitis durch eine systematische Überprüfung und Vergleich der berichteten klinischen, Labor- und epidemiologischen Daten.
Methoden: Es wurde eine systematische Literaturrecherche unter Verwendung der Datenbanken Pubmed, Lilacs und SciELO mit den Schlüsselwörtern „transverse Myelitis“, Dengue und „hämorrhagisches Denguefieber“ durchgeführt, einschließlich Artikeln, die bis Oktober 2014 veröffentlicht wurden. Nach Anwendung der Einschluss- und Ausschlusskriterien arbeiteten zwei Forscher unabhängig voneinander und hielten dann ein Konsenstreffen ab, um etwaige Meinungsverschiedenheiten zu klären. Sieben Artikel wurden für die Analyse ausgewählt.
Ergebnisse: Aus den sieben ausgewählten Artikeln konnten wir entnehmen, dass die mit Denguefieber verbundene transverse Myelitis meist postinfektiös war, wobei der am stärksten betroffene Markabschnitt der Thorax war und die Mehrzahl der klinischen Ergebnisse entweder spontan oder nach der Anwendung von Methylprednisolon in den schwereren Fällen günstig war.
Schlussfolgerung: Transverse Myelitis und Denguefieber sind eine seltene Kombination. Dennoch sollte das Denguevirus Teil der Differentialdiagnose bei infektiöser und postinfektiöser Myelitis sein.