Allo A Dido, Krishna MSR, Kassahun Tesfaye, Singh BJK, Dawit T Degefu
Äthiopische Gerstenlandsorten gelten als wichtige genetische Ressource für die Suche nach Toleranz gegenüber biotischen Belastungen. 585 Gerstenlandsorten ( Hordeum vulgare L.) aus 13 Gerstenanbaugebieten Äthiopiens wurden während der Anbausaison 2018 und 2019 unter Feldbedingungen in Sinana und Goba auf Resistenz gegen den BYDV-Serotyp PAV untersucht. Der Versuch wurde in einem erweiterten Design aus sechs Blöcken angelegt. Daten zu Krankheitshäufigkeit, Schwere und einigen agronomischen Merkmalen wurden aufgezeichnet. Die Ergebnisse der Analyse zeigten hochsignifikante Unterschiede zwischen den Landsorten hinsichtlich Krankheitshäufigkeit, Schwere und agronomischen Merkmalen. Die BYDV-Häufigkeit und -Schwere variierten zwischen 0,0 und 45,3 % bzw. 12,0 und 58,0 %. Ebenso waren die Unterschiede zwischen den Landsorten hinsichtlich Herkunftsregionen, Höhenklassen und Kornreihenzahl erheblich. Landsorten aus Arsi, Gojam, Bale und Gonder wiesen eine deutlich geringere Krankheitshäufigkeit und -schwere auf als andere. Darüber hinaus waren Landrassen aus der Höhenklasse IV (über 2500 m) und solche mit 6-reihigem und unregelmäßigem Korntyp weniger stark von der Krankheit betroffen. Bei einigen Landrassen wurde aufgrund einer Verringerung der Krankheitsschwere eine Segregation der Infektion beobachtet, und es wurden 68 Landrassen mit der geringsten Krankheitsschwere ausgewählt. Die in der vorliegenden Untersuchung identifizierten resistenten Landrassen können als gute Ressource für ein Gerstenverbesserungsprogramm zur Bekämpfung von BYDV genutzt werden, das anschließend dazu beitragen wird, die resistenten Gene in mehrere Elite-Gerstenherkünfte zu integrieren.