Edith Kouzmina, Oleg Yanuschevitch, Alla Lapatina, Tamara Smirnova, Irina Kuzmina
Ziel: Bewertung der Wirksamkeit antimikrobieller Mundspülungen mit Chlorhexidin und ätherischen Ölen zur Verbesserung der Mundhygiene und Verringerung von Zahnfleischentzündungen bei Patienten mit Zahnfleischentzündung und Aufdeckung ihres Einflusses auf die orale Mikroflora. Methoden: 86 erwachsene Patienten (im Alter von 20 bis 35 Jahren) mit chronischer marginaler Gingivitis wurden nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen aufgeteilt. Testgruppe 1 verwendete die Mundspülung One Drop Only Ondrohexidine (One Drop Only GmbH, Deutschland), die Chlorhexidindigluconat (0,1 %) und Kaliumfluorid (250 ppm) enthält. Testgruppe 2 verwendete Listerine Cool Mint (McNeil PPC, USA), die Thymol (0,064 %), Eukalyptol (0,092 %), Methylsalicylat (0,06 %) und Menthol (0,042 %) enthält. Die Kontrollgruppe spülte die Mundhöhle lediglich mit Wasser. Die Werte des Patient Hygiene Performance Index (PHP), des Approximal Plaque Index (API), des Gingival Index (GI) und des Sulcular Bleeding Index (SBI) wurden zu Beginn sowie nach zwei, vier und sechs Wochen ermittelt. Die Bewertung der Konzentration pathogener und residenter Bakterienarten im Biofilm der Zahnfleischsulkus (durch kulturelle bakteriologische Untersuchung) erfolgte zu Beginn und nach sechs Wochen. Ergebnisse: Durch Mundhygiene (Zähneputzen und sechswöchige Mundspülung) kam es zu einer signifikanten Verringerung der Plaquebildung auf glatten (um 58,1 % bzw. 62,3 % in Testgruppe 1 bzw. 2) und approximalen (um 53,9 % bzw. 58,5 % in Testgruppe 1 bzw. 2) Zahnoberflächen, zu einer Verringerung gingivaler Entzündungen (um 69,0 % bzw. 71,6 % in Testgruppe 1 bzw. 2) und gingivaler Sulkusblutungen (um 80,6 % bzw. 82,3 % in Testgruppe 1 bzw. 2). Die endgültigen Indexwerte in beiden Testgruppen waren signifikant (P<0,001) niedriger als die Werte zu Beginn und nach sechs Wochen in der Kontrollgruppe. Es wurde ein erheblicher Rückgang der untersuchten spezifischen Parodontitis-Erreger beobachtet, zusammen mit einer signifikanten Verringerung ihrer Konzentration. Die antimikrobiellen Inhaltsstoffe der Mundspülungen verursachten keine nachteiligen Veränderungen der normalen Mikroflora. Schlussfolgerung: Die kombinierte Anwendung von Zähneputzen und antimikrobiellen Mundspülungen führte bei Patienten mit Gingivitis zu einer signifikanten Verbesserung der Mundhygiene und des parodontalen Zustands.