Wang J, Spector T, Chowienczyk PJ* und Jiang B
Arterienverkalkung kann zu regionalen Variationen der Ausdehnung führen und so die Arterienwand belasten, was zu Plaquerupturen führen kann. Ziel dieser Studie war es, mithilfe einer neuen Speckle-Tracking-Methode regionale Bewegungen der Karotiswand zu untersuchen und festzustellen, ob diese mit subklinischen Erkrankungen in Zusammenhang stehen. Die Messungen wurden bei 256 Personen aus der Twins UK-Kohorte (mittleres Alter ± SD 62 ± 10,2 Jahre) durchgeführt. Die linke Karotis wurde zur Beurteilung von Plaque und Verkalkung abgebildet. Anschließend wurde mittels Speckle-Tracking die regionale Umfangsspannung der linken Karotis communis in 6 separaten 60°-Segmenten des Umfangs der Arterienwand in einer plaquefreien Ebene der gemeinsamen Karotis ca. 1 cm proximal der Bifurkation gemessen. Regionale Variationen der Umfangsspannung um den Umfang der Arterienwand wurden durch die Standardabweichung der Umfangsspannung und die Zeit vom Beginn der Systole bis zur maximalen Umfangsspannung in jedem Segment charakterisiert. Räumlich-zeitliche Variationen der Umfangsspannung, die durch Variationen in der Zeit bis zum Erreichen der maximalen Umfangsspannung gekennzeichnet sind, standen mit dem Alter und dem Vorhandensein von kalzifizierten Plaques in Zusammenhang (Regressionskoeffizienten 0,73 Einheiten/Jahr und 14,2-facher Anstieg bei Vorhandensein von kalzifizierten Plaques, jeweils P<0,001), unabhängig von anderen Störfaktoren und anderen Maßen für Arterienwandschäden wie Verdickung der Karotisintima-Media, Karotisdehnbarkeit und Karotis-Femoral-Pulswellengeschwindigkeit. Arterienalterung und Verkalkung stehen mit räumlich-zeitlichen Variationen der Ausdehnung der Halsschlagader in Zusammenhang.