Abstrakt

Eine neuartige Missense-Mutation des F9-Gens bei Patienten mit Hämophilie B

Lam Kah Yuen, Zubaidah Zakaria, Yuslina Mat Yusoff, Ezalia Esa, Faridah Md Afandi und Faraizah Dato Abd Karim

Hintergrund: Hämophilie B ist eine X-chromosomal-rezessive Erkrankung, die durch Mutationen in der codierenden Sequenz des F9-Gens verursacht wird und zu einer Funktionsstörung des Faktor-IX-Proteins (FIX) führt.

Ziele: Ziel dieser Studie ist die Identifizierung neuer und wiederkehrender Mutationen bei Patienten mit Hämophilie B.

Methode und Materialien: In dieser Studie wurden 9 Patienten mit Hämophilie B mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und direkter Sequenzierung auf 8 Exons untersucht.

Ergebnisse: Wir haben 6 Punktmutationen identifiziert, darunter 4 Missense-Mutationen und 2 Nonsense-Mutationen. Eine der sechs Punktmutationen ist eine neuartige Mutation (NM_000133.3:c.230T>G), die bisher noch nicht in der Hämophilie-B-Datenbank gemeldet wurde. Die Einzelnukleotidtransversion von Thymin zu Guanin erfolgt an Nukleotidposition 230, was zu einem Aminosäureaustausch von Valin zu Glycin am Codon 77 in der Gla-Domäne führt. Dieser Aminosäureaustausch beeinflusst die Proteinstruktur und -funktion in der Gla-Domäne des FIX-Proteins. Sieben Vorhersagetools zeigten bei der Vorhersage dieser neuartigen Mutation äußerst konsistente Ergebnisse.

Schlussfolgerung: In dieser Studie wurden alle Punktmutationen in der Codierungssequenz gefunden, insbesondere Exon 2, Exon 5 und Exon 8, und verteilt auf Gla-Domäne, EGF2-Domäne und SP-Domänen. Die neue Mutation c.230T>G trat im Exon 2 des F9-Gens auf und hat schädliche Auswirkungen auf die Verringerung der Stabilität der Proteinstruktur und eine Funktionsstörung in der Gla-Domäne des FIX-Proteins.

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