Rosie E. Curiel, Elizabeth Crocco, Amarilis Acevedo, Ranjan Duara, Joscelyn Agron und David A. Loewenstein
Ziel: Die Autoren bewerteten die psychometrischen Eigenschaften und den klinischen Nutzen der Loewenstein-Acevedo-Skala für semantische Interferenz und Lernen (LASSI-L) bei Patienten mit amnestischer leichter kognitiver Beeinträchtigung (aMCI) und früher Alzheimer-Krankheit (AD).
Methoden: Den Probanden wurde die Zielliste A vorgelegt und sie wurden angewiesen, sich 15 häufige Wörter einer bestimmten semantischen Kategorie zu merken. Dabei wurden multimodale, aktive Kodierungsverfahren verwendet. Nach dem freien Erinnern und dem gezielten Erinnern der Zielliste wurde ein zweiter Lernversuch angeboten, gefolgt von einem gezielten Erinnern, um das anfängliche Erlernen der Ziele zu erleichtern. Danach wurde den Probanden eine semantisch verwandte Liste B vorgelegt, die auf die gleiche Weise wie die Zielliste A verabreicht wurde. Die Test-Retest-Reliabilität, die gleichzeitige und die diskriminative Validität wurden bewertet. LASSI-L-Messungen wurden dann mit Magnetresonanztomographie-Messungen (MRT) der medialen Temporallappenatrophie (MTA) korreliert.
Ergebnisse: Für die LASSI-L-Unterskalen wurde eine hohe Test-Retest-, gleichzeitige und diskriminative Validität erzielt, und die MTA-Atrophiewerte korrelierten stark und negativ mit den LASSI-L-Indizes.
Schlussfolgerung: Die Untertests des LASSI-L weisen eine hohe Zuverlässigkeit und Validität auf und sind eng mit MRT-Biomarkern für frühe neurodegenerative Erkrankungen verbunden. Die Schlussfolgerung lautet, dass der LASSI-L ein vielversprechender Test für die Beurteilung leichter kognitiver Beeinträchtigungen und früher Alzheimer-Krankheit bei älteren Menschen ist.