Jamie D. Murphy, Michael C. Grant, Christopher L. Wu und Linda M. Szymanski
Hintergrund: Postpartale Schmerzen sind ein wichtiges Thema in der Geburtshilfe. Eine standardisierte Methode zur Überwachung der Schmerzwerte bietet die nationale Umfrage „Hospital Consumer Assessment of Healthcare Providers and Systems“ (HCAHPS). Im Bemühen, die Schmerzbehandlung und anschließend die HCAHPS-Werte in unserer Geburtshilfeeinheit zu verbessern, haben wir einen multimodalen Analgesiepfad implementiert, mit dem Ziel, die Analgesie zu maximieren und gleichzeitig den Opioidgebrauch zu minimieren.
Methoden: Herkömmliche postpartale Analgesiemethoden wurden durch einen multimodalen Pfad ersetzt, der eine patientengesteuerte Epiduralanästhesie während der ersten 12 bis 24 Stunden nach dem Kaiserschnitt sowie Paracetamol und Ketorolac IV nach Bedarf umfasst. Nach Beginn der oralen Einnahme werden Paracetamol und Ibuprofen nach Zeitplan verabreicht. Transdermale Lidocainpflaster und Opioide werden nach Bedarf hinzugefügt. Der orale Medikamentenpfad wird nach der vaginalen Entbindung eingeleitet. Antworten auf die HCAHPS-Fragen zur Schmerzbehandlung zu Beginn und nach der Implementierung 1) Wie oft waren Ihre Schmerzen gut unter Kontrolle? 2) Es wurde verglichen, wie oft das Krankenhauspersonal alles Mögliche getan hat, um Ihnen bei Ihren Schmerzen zu helfen.
Ergebnisse: Vor der Implementierung des Analgesieprotokolls lagen die Schmerzbehandlungswerte unter dem gewünschten Benchmark von 78 %. Nach der Implementierung nahmen die Antworten „Immer“ oder „Top-Box“ für Frage 1 signifikant zu [73 % gegenüber 65 %; p=0,05]. Nach der Intervention stiegen die Top-Box-Antworten für Frage 2 von 82 % auf 89 % (p<0,03).
Schlussfolgerungen: Die Entwicklung eines multimodalen Analgesieschemas für die Zeit nach der Geburt führte zu signifikant verbesserten Schmerzbehandlungswerten, die sich in den HCAHPS-Werten widerspiegelten. Es gab keine andere systematische Intervention, die diese positiven Veränderungen erklären könnte.