Shibani Arushi Rao und Thomas Georgas
Eine der größten Sorgen im Zusammenhang mit der weit verbreiteten Dezentralisierung des Bildungswesens ist der mögliche Mangel an Gerechtigkeit und die Wahrnehmung, dass sich die Regierung einer ihrer wichtigsten Aufgaben entzieht – ein öffentliches Gut wird zu einem privaten Unternehmen. Die Sozialisierung des Bildungswesens in Vietnam und die Dezentralisierung des Bildungswesens in Nepal sind zwei Modelle, die diesen Prozess sehr unterschiedlich umsetzen. Beide Länder weisen mehrere Gemeinsamkeiten auf: Sie sind Nachkriegsgesellschaften, die stark von kommunistischen Ideologien beeinflusst sind. Dieser Artikel untersucht, wie diese Gesellschaften die Dezentralisierung umsetzen und was dies für ihre schwächsten Bürger bedeutet.