Ananthakrishnan Balasubramanian,* Ashish Kohli
Die Patientenaktivierung ist eine Schlüsselintervention für das Management von nichtübertragbaren Krankheiten (NCDs). Ziel der Patientenaktivierung ist es, Patienten durch Erweiterung ihres Wissens zu stärken und ihnen so zu ermöglichen, in einer Umgebung ohne Leistungserbringer effizient zurechtzukommen. Die Mehrheit der aktuellen Patientenaktivierungsprogramme konzentriert sich auf den Beginn der Therapie sowie auf die Einhaltung und Compliance. Darüber hinaus werden diese Programme über mehrere getrennte Kanäle verwaltet, was die Skalierung und Übertragbarkeit der Patientenkenntnisse einschränkt.
Der Patientenverlauf in einem NCD-Umfeld umfasst viele Schritte, und für diese verschiedenen Schritte sind verschiedene Fähigkeiten erforderlich. Das Patientenaktivierungsprogramm muss auf den gesamten Patientenverlauf ausgeweitet und nicht nur auf die Therapiephase beschränkt werden. Um die Patientenaktivierung über den gesamten Verlauf hinweg zu gewährleisten und die aufkommenden digitalen Technologien zu nutzen, müssen die Dienste integriert und das Patientenerlebnis verbessert werden. Omnichannel-basierte Methoden erfordern auch eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Interessengruppen, darunter dem öffentlichen Gesundheitswesen, Gesundheitsunternehmen, Kostenträgern, Anbietern und Patientenvertretungen. Wir schlagen ein konzeptionelles Rahmenwerk vor, um durch Nutzung eines Omnichannel-Ansatzes eine patientenverlaufsweite Patientenaktivierung zu erreichen. Ziel dieses Ansatzes ist es, Fähigkeiten über den gesamten Patientenverlauf hinweg aufzubauen und zu übertragen. Dabei wird der Schwerpunkt auf den Schutz der Patientendaten und der Anonymität gelegt und auch sichergestellt, dass alle wichtigen Interessengruppen einbezogen und angemessen verwaltet werden.