Asra Tabassum Fatima Jaffer, Sree Bhushan Raju und Parveen Jahan
Fokale segmentale Glomerulosklerose (FSGS) ist ein häufiges Verletzungsmuster, das sowohl bei primären als auch sekundären Nierenerkrankungen auftritt und eine der Hauptursachen für steroidresistentes nephrotisches Syndrom (SRNS) und terminale Niereninsuffizienz (ESKD) ist. SRNS ist durch Resistenz gegenüber Standard-Steroidtherapien gekennzeichnet und bleibt eine der hartnäckigsten Ursachen für Nierenversagen. Mutationen im α-Actinin-4-Gen (ACTN4) sind eine häufige Ursache für SRNS im Zusammenhang mit einer Form von FSGS, die im Erwachsenenalter auftritt. Wir haben eine Kohorte von 374 Personen aus der südindischen Bevölkerung auf das Vorhandensein von zwei Missense-Mutationen, K255E und S262P, in Exon 8 des ACTN4-Gens untersucht, das α-Actinin-4 kodiert, ein Aktinfilament-Vernetzungs- und Bündelungsprotein. Unsere Ergebnisse zeigten, dass diese beiden Mutationen nur bei den Patienten (4 %) in heterozygoter Form auftraten und in den Kontrollgruppen fehlten, was darauf schließen lässt, dass diese Mutationen krankheitsverursachend sind und die Regulierung des Aktinzytoskeletts glomerulärer Podozyten bei den Patienten verändert sein könnte. Eine weitere Kategorisierung ergab, dass die Mutationen K255E und S262P zusammen für 5 % der SRNS- und 15 % der FSGS-Fälle in unserer Untersuchungsgruppe verantwortlich waren. Im Gegensatz dazu wurden diese Mutationen weder in den Kontrollgruppen noch bei den Patienten mit steroidsensitivem nephrotischem Syndrom (SSNS) gefunden. Dies ist der erste Bericht aus Indien. Weitere Studien sind erforderlich, um die Häufigkeit von ACTN4-Mutationen in unserer Bevölkerung festzustellen, und eine solche Analyse kann in Zukunft bei der Entwicklung mutationsspezifischer therapeutischer Interventionen helfen.