Mayuki Aibiki, Noriyasu Fukuoka, Shiro Bando, Hironori Matsumoto, Muneaki Ohshita, Souichi Maekawam und Jun Takebe
Ziel: Erstmals soll über schwer erkrankte Patienten mit disseminierter intravaskulärer Gerinnung (DIC) berichtet werden, bei denen die Infusion einer 25%igen Albuminlösung nach Verabreichung von AT-Agentien zu einer bemerkenswerten Erhöhung der Antithrombin-III-Aktivität (AT) im Plasma führt.
Design: Eine prospektive Beobachtungsstudie. Interventionen: 1) Die Plasma-AT-Aktivitäten wurden bei DIC-Patienten nach AT-Gabe seriell gemessen, um ihre Pharmakokinetik zu analysieren ; 2) Vergleich der AT-Aktivitäten zwischen zwei Gruppen, die das AT-Mittel erhielten, mit oder ohne Infusion einer 25%igen Albuminlösung; 3) In-vitro-Untersuchungen wurden durchgeführt, um zu bestimmen, ob die Albumin-Gabe selbst ein AT-Messsystem direkt beeinflusst, wobei Proben verwendet wurden, deren AT-Aktivitätsniveau bereits bestimmt war.
Methoden und Hauptergebnisse: Zwanzig aufeinanderfolgende kritische Patienten mit DIC wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Gruppen, die 1500 Einheiten AT-Wirkstoffe mit (N=11) und ohne (N=9) Anwendung von 25% igen Albuminlösungen erhielten. Patienten, die nach der Verabreichung von AT-Wirkstoffen mit Albuminlösungen behandelt wurden, zeigten einen deutlichen Anstieg der AT-Spitzen- und Talaktivität, während Patienten, die dieselbe Dosis der AT-Wirkstoffe ohne gleichzeitige Albumingabe erhielten, ihre Talaktivität nicht beibehielten. Pharmakokinetische Analysen ergaben, dass die Verteilungshalbwertszeit von AT bei den Patienten verkürzt war, was auf eine erhöhte Gefäßdurchlässigkeit hindeutet. Die AT-Aktivitätsniveaus bei Patienten, die sowohl mit Albumin als auch mit AT-Wirkstoffen behandelt wurden (N=11), waren signifikant höher als bei Patienten ohne Albumingabe (N=9, p=0,01). Darüber hinaus hatte die In-vitro-Albuminanwendung im AT-Messsystem keinen Einfluss auf dessen Werte in den Proben.
Schlussfolgerung: Dies ist der erste Bericht, der darauf hinweist, dass die Gabe von 25 % Albumin die AT-Aktivität erhöhen und aufrechterhalten kann, selbst wenn DIC-Patienten mit erhöhter Gefäßdurchlässigkeit eine begrenzte AT-Dosis verabreicht wurde. Dies kann auf eine bestimmte Bindungswirkung von Albumin zurückzuführen sein, die in Zukunft noch genauer bestimmt werden muss.